Jura-Wanderung im Spätherbst

Ich starte früh im Kanton Jura, fahre mit der S-Bahn durch Baselland und lasse mich langsam in die Landschaft hineintragen. Diese Strecke ist der perfekte Übergang: warme Bahn, kaltes Grau draußen, die ersten Jurafalten, Täler, Felsen. Ab Moutier geht’s zu Fuß weiter, hoch Richtung Weissenstein, mit Übernachtung in einem offenen Pavillon.

Delémont - Moutier

Die Route plane ich auf map.geo.admin.ch, exportiere die GPX und lade sie in Organic Maps. Das ist simpel, schnell und offline absolut zuverlässig. Zusätzlich nehme ich mein Garmin Montana mit – redundant und kälteresistenter als das iPhone, außerdem tracke ich den gesamten Weg damit.

Ausrüstung & Gewicht

Ich trage rund 16 kg im Eberlestock G4 Operator Pack. Das ist kein Trekkingrucksack, sondern ein Tragesystem. Der G4 ist steif, stabil, absolut kontrollierbar und trägt sich mit Last besser als viele „Premium“-Rucksäcke. Mit 3.5 Litern Wasser, Schlafsystem, Kocher, Essen und den abendlichen Kleidungsschichten ist das Gewicht funktional – und im Verlauf der Tour wird es kontinuierlich leichter.

Equipment
Durch die einzelnen Taschen bleibt die Ausrüstung auch bei Dunkelheit übersichtlich und griffbereit.

Was ich am G4 besonders schätze, sind die flachen Reißverschlussfächer. Mein Portemonnaie verschwindet dort sicher, sitzt aus dem Weg, fällt nicht heraus und ist trotzdem sofort griffbereit. Gerade im Zug, an Bahnhöfen oder später im Pavillon ist das Gold wert.

Schuhwerk

Letztes Mal lief ich im Jura mit dem Lowa Zephyr – und bin praktisch den ganzen Tag gerutscht. Der Zephyr ist ein leichter Sommerschuh, aber auf nassem Kalk und Laub völlig überfordert.

Jetzt trage ich die Swiss-Army-Lowa-Stiefel:

Das macht einen enormen Unterschied. Der Jura verzeiht rutschiges Schuhwerk im Winter nicht.

Winterstimmung
Kalte Temperaturen und knöcheltiefer Schnee – Der Winter hat den Juragrat fest im Griff.

Kleidung

Ich setze auf ein simples, funktionales Schichtsystem:

Die Helikon-Tex Hardshell ist für mich ein No-Brainer: deutlich günstiger als das überteuerte Trekking-Gedöns, aber funktional absolut identisch. Winddicht, robust, leise, gute Taschen – fertig.

Dazu: Mütze, Handschuhe, warme Schlafsocken.

Dunkelheit

Die letzten Kilometer vor dem Pavillon und die ersten am Morgen laufe ich im Licht der Stirnlampe. Dazu nehme ich eine kleine Taschenlampe für Reichweite und ein USB-Lämpchen für Organisation im Shelter.

Im Nebel hilft es, die Lampe seitlich zu halten, damit der Rückschein nicht alles weiß ausleuchtet.

Zweite Etappe

Moutier-Selzach

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