Distrobox – flexibel entwickeln auf Silverblue

Fedora Silverblue ist stabil, unveränderlich – und genau das macht es so spannend. Aber wer entwickeln will, braucht ein flexibles System. Ein einfaches `dnf install` würde das Basissystem verändern, was bei Silverblue ausdrücklich nicht vorgesehen ist. Hier kommt Distrobox ins Spiel.

Die Idee

Mit Distrobox starten wir komplette Linux-Distributionen als Container-Shells, ohne unser Basissystem anzutasten. Unter der Haube läuft Podman oder Docker, aber wir merken davon nichts: Das Home-Verzeichnis ist eingebunden, UID und GID bleiben gleich, Netzwerk und Audio funktionieren, SSH-Agent und Git-Config stehen bereit.

Kurz gesagt: Wir starten eine kleine Distro unserer Wahl – Fedora, Debian, Arch oder Alpine – und arbeiten darin, als wäre sie lokal installiert.

Installation

Auf Silverblue genügt:

BASH
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2
sudo rpm-ostree install distrobox
reboot
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Beispiel: Entwicklungsumgebung mit Buildah und Node

Wir erstellen eine Box namens dev und installieren die Tools, die wir brauchen:

BASH
1
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4
5
distrobox create -n dev -i fedora:41
distrobox enter dev

# Im Container:
sudo dnf install -y buildah podman nodejs git
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Damit haben wir eine vollständige, schreibbare Umgebung. Unsere Projekte liegen weiterhin in ~/Projects, weil $HOME eingebunden ist.

Integration mit dem Host

Distrobox kann Programme direkt ins Host-System exportieren:

BASH
1
2
distrobox-export --app code
distrobox-export --bin node
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So tauchen sie in der Desktop-Umgebung oder PATH auf – obwohl sie im Container laufen.

Images teilen und sichern

Jede Box ist im Grunde ein Podman-Container. Wir können sie inspizieren, exportieren oder mit anderen teilen:

BASH
1
podman commit distrobox-dev dev-image:latest
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Distrobox vs. Toolbox

FeatureToolboxDistrobox
Basisnur Fedorajede Linux-Distro
Export von Apps/Binaries
Eigene Images
Integration mit Podmanteilweise✅ direkt
Performancegutgleich gut
KomfortCLICLI + GUI-Frontends

Fazit

Distrobox macht immutable Systeme wieder flexibel, ohne deren Vorteile aufzugeben. Wir entwickeln in vollwertigen Container-Distributionen und behalten ein sauberes, wartungsfreies Host-System.

Gerade auf Fedora Silverblue ist Distrobox das Werkzeug der Wahl für Entwickler – egal ob wir mit Node, Go, Rust oder Buildah arbeiten, alles läuft darin wie gewohnt.

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