Verantwortung statt Verschwörung

Verantwortung statt Verschwörung

July 24, 2025·
Karsten

Prepper

Der Begriff “Prepper” ist heute leider belastet. Zu viele, die sich so nennen, hängen an Verschwörungstheorien, horten Munition für den Bürgerkrieg oder posten patriotisch aufgeladene Fotos mit Gasmasken. Ich gehöre nicht dazu. Was mich antreibt, ist etwas viel Bodenständigeres: Ich möchte im Ernstfall handlungsfähig bleiben – für mich, meine Familie, meine Nachbarn. Nicht warten, bis “der Staat was macht”, sondern vorbereitet sein, wenn nichts mehr funktioniert.

Was ich tue – und warum

In den letzten Jahren habe ich diverse Ausbildungen gemacht – aus Interesse, aber auch mit dem Ziel, ein robustes persönliches Krisenprofil aufzubauen:

AusbildungBeitrag zur Krisenvorsorge
JagdscheinUmgang mit Waffen, Wildkunde, Versorgung mit Nahrung
AmateurfunkKommunikation im Blackout, Technikverständnis
SprengscheinRäumen von Trümmern, technisches Wissen (z. B. im Bergbau)
TECCVersorgung Verletzter unter Bedrohung, Stressresistenz
FeuerwehrEreignisbewältigung, psychische Belastung, strukturierte Einsatzführung
Taktisches SchießenReaktion auf Angriffe, Schutz gegen Marodeure
SegelscheinNavigation, Selbstversorgung, Entkommen von abgelegenen Orten
Survival-TrainingImprovisation, Ernährung, Feuer, Shelter, Orientierung
BergwandernKondition, Orientierung, Höhenanpassung

Verantwortung statt Paranoia

Ich glaube nicht an den “Great Reset” oder dass der Staat unser Feind ist. Aber: Strom kann ausfallen, Lieferketten können zusammenbrechen, Pandemien können zurückkehren. Naturkatastrophen passieren. Ich will dann nicht auf Hilfe hoffen – ich will helfen können. Früher nannte man das Zivilschutz, Katastrophenvorsorge oder schlicht Eigenverantwortung.

ℹ️

Manifest: Prepper gegen Rechts

Wir sind vorbereitet – nicht paranoid.

Wir handeln aus Verantwortung – nicht aus Angst oder Hass.

Wir bauen auf Technik, Vernunft und Solidarität – nicht auf Ideologie.

Wir glauben an den Wert von Freiheit, Recht und Demokratie. Nicht an Umsturz, Verschwörung oder „den Tag X“.

Wir trainieren für den Ernstfall. Nicht gegen unsere Mitmenschen.

Wir retten lieber Leben, als in Feindbildern zu denken.

Wer vorbereitet ist, braucht keine Feinde.

Dabei bin ich ganz normal im Leben verankert: Ich arbeite als Software-Architekt, bilde als Schützenmeister andere im sicheren Umgang mit der Waffe aus, und halte einen deutschen Jagdschein. Meine militärische Ausbildung absolvierte ich als Leutnant der Reserve bei der Panzergrenadierbrigade 7 in Hamburg – jener Verband, der unter Helmut Schmidt während der Flutkatastrophe 1962 half. Seit diesem Jahr bin ich Mitglied des kantonalen Führungsstabs für den Zivilschutz. Heute kam mein erster Probealarm. Ich bin also nicht nur vorbereitet – ich bin mitverantwortlich, wenn der Ernstfall eintritt.

Fazit

Ich bin kein Prepper im Klischee-Sinn, sondern einfach jemand, der gelernt hat, dass Vorbereitung kein Zeichen von Angst, sondern von Verantwortung ist.

Und wenn du das auch willst: Fang mit einem Erste-Hilfe-Kurs an. Der Rest ergibt sich.